Die Ermita de Betlem ist eine Einsiedelei, eingebettet in die Bergkette Serra d'Arta, etwa 9 km nordwestlich von der Stadt Arta entfernt. Auf dem einzigen asphaltierten Weg von Arta hinauf zur Ermita bietet sich dem Besucher ein atemberaubender Blick hinunter auf die Bucht von Alcudia.

Das Kloster geht auf das Jahr 1805 zurück und diente während seiner gesamten Zeit einigen wenigen Mönchen als Wohnort. Im Jahr 2010 verließen die verbliebenen Mönche das Kloster altersbedingt und schlossen sich einem anderen Kloster an. Die Einsiedelei ist jedoch noch immer in Betrieb und kann besichtigt werden. Zum Eingangsbereich der Kapelle führt eine 150 m lange Zypressenallee. Die Kapelle selbst ist im neoklassizistischen Stil auf einem kreuzförmigen Grundriss errichtet worden. Besonders sehenswert sind die Fresken in der Kuppel, eine Marienstatue und eine Christusfigur, die anlässlich der Weihe der Ermita im Jahr 1806 geschenkt wurde.

Sehenswürdigkeiten und Umgebung

In der Nähe der Ermita de Betlem gibt es weitere sehenswerte Orte. Etwa 300 m entfernt befindet sich die Quelle Font de Ermita, die den Mönchen zur Bewässerung einiger Felder diente. Neben der Quelle liegt eine Lourdes-Grotte. An verschiedenen Stellen kann man unter schattenspendenden Bäumen die beeindruckende Landschaft genießen.

Wanderung zur Ermita Betlem

Wenn Sie Zeit und ein wenig Kondition haben, sollten Sie die idyllische Ermita Betlem zu Fuß erkunden. Von Betlem, einer hübschen Siedlung zwischen Bergen und Meer, führt ein alter Pilgerweg mit einem Höhenunterschied von etwa 310 Metern hinauf zur Einsiedelei. Duftende Pinien, knorrige Olivenhaine sowie die urmallorquinische Zwergpalme, Palmito, säumen den Pfad durch die stille Felslandschaft. Planen Sie für den insgesamt rund 6 km langen Hin- und Rückweg circa 3 Stunden ein. Der mittelschwere Wanderweg ist mit roten Punkten und kleinen Steinhäufchen markiert. Da es keine Einkehrmöglichkeiten gibt, sollten Sie unbedingt genügend Wasser und Proviant mitnehmen. Festes Schuhwerk ist bei dieser Tour ein Muss. Die kleine Bergwanderung eignet sich bestens als Familienausflug mit älteren Kindern.

Wegbeschreibung

Gestartet wird auf der Landstraße Ma-331 am Kilometerstein 7,5 in Betlem bei Colonia de Sant Pere. Von dort führt ein Zufahrtsweg zu den "Cases de Betlem", einem verlassenen Gutshof mit Stallungen. Über einen breiten Wanderweg geht es vorbei an alten Oliven-, Mandel- und Johannisbrot-Plantagen. Der teilweise gestufte Pfad eröffnet traumhafte Blicke auf die schroffe Felslandschaft und den 500 Meter hohen Gipfel des Puig de Sa Creu (Gipfelkreuz). Durch die raue Karstlandschaft windet sich der mauergestützte und teils gepflasterte Pilgerweg im Zick-Zack-Kurs weiter nach oben. Nach etwa 20 Minuten erreichen Sie einen Mauerbruch. Ein ebener Wanderweg führt ins Tal Comellar des Grau und an Terrassenfeldern vorbei. Jetzt geht es oberhalb des meist ausgetrockneten Flussbetts Torrent de Aigua weiter bergauf. Imposante Felsmassive, Tropfsteinhöhlen und Überhänge säumen seitlich den Pfad.

Ausblick und Ziel

Auf dem Bergkamm eröffnet sich ein traumhafter Ausblick auf die Bucht von Alcudia und die Halbinsel Victoria. Auch die Ermita Betlem mit ihrer Zypressenallee ist jetzt in Sicht. Nach einer Linkskehre steuern Sie direkt auf die Font d' Ermita mit ihrer Mariengrotte zu. An der kühlen Quelle laden eine Bank und ein Tisch zum Picknick unter schattenspendenden Platanen und Kiefern ein. Ohne weitere Steigungen ist bald die Ermita de Betlem erreicht.

Tipp: Abstecher zum Puig de Sa Coassa

Machen Sie einen Abstecher zum Puig de Sa Coassa. Den Berg erklimmen Sie über einen Trampelpfad in etwa 10 Minuten. Die fantastische Gipfelsicht auf das Meer und die Serra Tramuntana mit dem Cap Formentor ist die kleine Anstrengung wert.