Ensaïmada de Mallorca

Mallorquinische Ensaimada backen – So geht’s!

Die Ensaimada gehört nach Mallorca wie das Croissant nach Frankreich. Es gibt Urlauber, die sich erst auf der schönen Baleareninsel angekommen fühlen, wenn sie die traditionsreiche süße Hefeschnecke im Mund spüren. Denn anders als das Croissant ist die Ensaimada noch nicht international verbreitet. Manche betrachten sie als Zauberwerk, das nur auf der Insel gebührend zustande gebracht werden kann. Nun – ein Chianti schmeckt auch in der Toskana am besten. Damit die Ensaimada-Kunst in Deutschland geübt werden kann, verraten wir Rezept und Zutaten. Nur das Insel-Flair müssen Sie sich vor Ort abholen.

Ohne Schmalz geht gar nichts

Bereits im 17. Jahrhundert wurde die Ensaimada in der mallorquinischen Küchenliteratur erwähnt. Lange galt sie als Süßigkeit der höheren Schichten, die zusammen mit einer Tasse heißer Schokolade genossen wurde. In eine Ensaimada gehört vor allen Dingen Schweineschmalz. Diese Zutat hat der Spezialität ihren Namen gegeben, denn saim bedeutet im Katalanischen Schmalz. Ensaimadas gibt es auf Mallorca gefüllt und ungefüllt. Die gefüllte Variante beherbergt in sich eine weitere mallorquinische Spezialität: das Engelshaar (Kürbiskonfitüre). Um die Dinge nicht unnötig kompliziert zu machen, beschränken wir uns auf die ungefüllte Ensaimada.

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Alchemisten und Ensaimada-Bäcker

Über die Hälfte der mallorquinischen Bäckereien sind mehr als 150 Jahre alt. Für die traditionsliebenden mallorquinischen Backkünstler ist eine Ensaimada Alchemie. Die Rezepturen für Fermentierungen, Mehle und Schmalz werden gehütet wie die Formel für Coca Cola. Dennoch sollte es Ihnen gelingen, eine akzeptable Ensaimada herzustellen. Sie brauchen Geduld, Übung und folgende Zutaten.

Zutaten

  • 1 kg Mehl
  • 200 g Schweineschmalz
  • 180 g Zucker
  • 5 Eier
  • 1 Würfel frische Hefe
  • 300 ml Milch
  • 1 Prise Salz

Ensaimada de Mallorca – Zubereitung

Lösen Sie die Hefe in der lauwarmen Milch auf. Rühren Sie die Hälfte des Mehls ein. Kneten Sie nach und nach die Eier, den Zucker und das restliche Mehl unter. So entsteht ein fester, dehnbarer Teig. Nach 30 Minuten Ruhezeit wird dieser Teig dünn ausgerollt und mit dem Schweineschmalz bestrichen. Teilen Sie ihn in 12 bis 15 Stück und drehen Sie diese Stücke zu einer Teigschlange ein. Jetzt formen Sie aus der Teigschlange in zwei oder mehr Windungen eine Spirale. Immer gegen den Uhrzeigersinn, das ist Tradition. Jetzt kommen die rohen Ensaimadas aufs Backblech (Abstand einhalten) und müssen noch mehrere Stunden ruhen, bis sie sich verdoppelt haben. 15 Minuten bei 180 Grad im vorgeheizten Ofen backen. Und vergessen Sie nach dem Abkühlen den Puderzucker nicht. Mallorquinischer kann Deutschland nicht sein.

Ensaimada als typisches Mitbringsel aus Mallorca

Foto: © mariontxa – Fotolia.com

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